Seine Aufgabe liegt in der Förderung der Prophylaxe-, Nachsorge- und Früherkennungs-Forschung von Krebs bei Kindern. Die Vergabe einschlägiger Forschungsaufträge hat die Erarbeitung neuer Therapiemethoden in enger Zusammenarbeit mit fachlich renommierten Universitätskliniken zum Ziel.
Die Aufbringung der Forschungsmittel erfolgt mittels Sponsorings durch die heimische Wirtschaft, über Verlassenschaften und Spenden von Privatorganisationen bzw. privaten Spendern.
Spenden an den Forschungsverein der Steirischen Kinderkrebshilfe sind laut Spendenbegünstigungsbescheid vom 23.9.2013 gemäß § 4a Abs. 2 Z. 1 und Abs. 3 Z. 4 bis 6 EStG steuerlich absetzbar (Reg. Nr. FW 1795). Für die zeitliche Zuordnung Ihrer Spende zum jeweiligen Kalenderjahr gilt das Datum des Zahlungseinganges.
Mehr Informationen zur Spendenabsetzbarkeit unter: www.bmf.gv.at/kampagnen/spendenservice
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Seit 1991 ist die Abteilung der pädiatrischen Hämato-/Onkologie österreichisches Koordinationszentrum für klinische Studien zur Behandlung bösartiger Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter.
In über 25 Jahren wurden die Daten von mehr als 300 Kindern und Jugendlichen, die an einem Hirntumor erkrankten, erfasst und bearbeitet. Um die Prognose dieser Erkrankung weiter zu verbessern, ist die Erforschung von zellulären Veränderungen, die zu Tumorentstehung und Tumorausbreitung führen, unerlässlich. Die Funktion zahlreicher an Zellteilung und Zellwachstum beteiligter Proteine wird durch einen, SUMOylierung genannten, Prozess beeinflusst. In einem mehrstufigen Forschungsprojekt wird der Einfluss der SUMOylierung auf das Wachstum von Hirntumorzelllinien untersucht.
Das in Graz erarbeitete erste Retinoblastom-Therapieoptimierungsprotokoll wird international anerkannt und angewandt.
Ziel der im Jahr 2003 von der Grazer Kinder-Hämato-/Onkologie in intensiver Zusammenarbeit mit der Univ.-Augenklinik Graz erstellten Therapieoptimierungsstudie ist, durch eine optimierte Behandlung das Sehvermögen bestmöglich zu erhalten und eine Strahlentherapie zu vermeiden. Patienten mit erblicher Erkrankung erhalten eine umfassende Nachsorge bis ins Erwachsenenalter.
Rund ein Drittel der jungen Onkologie-Patienten leidet nach überstandener Krebserkrankung an therapiebedürftigen Langzeitdefekten. Der „Nachsorge“ wird daher besonderes Augenmerk gewidmet.
Das Ziel der konsequenten Nachsorge-Forschung liegt in der Erfassung von Akut- und Spät-Schäden als Folge einer Krebstherapie sowie in deren Vermeidung bzw. frühzeitigen Behandlung. Dank der multidisziplinären Zusammenarbeit mit der Erwachsenenmedizin und der Einrichtung einer an die Kinder-Hämato-/Onkologie angeschlossenen Erwachsenen-Nachsorge-Ambulanz ist eine optimale Betreuung auch im Erwachsenenalter garantiert.
Eine eigene Forschungseinheit für „immunologische und molekulare Grundlagen kindlicher Immundefekte“ beschäftigt sich zell-, molekularbiologisch und analytisch mit den Bereichen Diagnostik, Therapie und medizinischer Grundlagenforschung für neue Therapiekonzepte.
Im Mittelpunkt der Forschungstätigkeit stehen die biologische Erforschung von Krebserkrankungen und die für sie möglichst maßgeschneiderten Behandlungsmethoden. Von der Chemo- bis zur Immuntherapie und Stammzellentransplantation. Durch die Untersuchung der komplexen Zusammenhänge der Stammzellenfunktion und -regeneration können heute unter anderem Fremdspender- und haploidente Stammzellentransplantationen (Eltern/Kind) in Graz durchgeführt werden. Dies ist nur in wenigen Zentren Europas möglich.
Die Kinder-Hämato-/Onkologische Ambulanz agiert unter anderem auch als zentrale Anlaufstelle für Patienten mit nicht malignen Bluterkrankungen und Immundefekten.
Hierbei handelt es sich um extrem seltene Krankheiten wie Blutbildungsstörungen oder Störungen des Immunsystems, die unter anderem mit Autoimmunerkrankungen oder Abwehrstörungen und dem Risiko einer lebensbedrohlichen Infektion einhergehen können. Sie sind im Umfeld einer hämato-/onkologischen Spezialambulanz daher besser aufgehoben als in der täglichen Routine der Allgemeinpädiatrie.
Eine seit dem Jahr 2010 laufende Studie widmet sich der Erforschung des Alterungsprozesses von Stammzellen.
Ziel ist die Definition der Altersgrenze von Stammzellspendern für Säuglinge und Kleinkinder.
Für die Erforschung von Qualität und Quantität der immunologischen Rekonstitution nach einer Stammzelltransplantation wurden spezielle Methoden entwickelt.
Forschungsschwerpunkt ist, die Gefahr einer Virusinfektion nach der Stammzelltransplantation zu erkennen bzw. die Gefahr der Abstoßung nach einer Organtransplantation zu minimieren.
Nach heutigem Wissenstand ergibt sich in der Stammzelltherapie ein breites Indikationsspektrum für unterschiedlichste Krankheitsbilder, wie Stoffwechselerkrankungen, Immun- und Autoimmunerkrankungen, bestimmte neurologische Krankheitsbilder oder auch Organtransplantationen.
So gesehen wird aus der Stammzelltransplantation im Laufe der kommenden Jahre eine neue Form der Zelltherapie entstehen.
Bösartige Erkrankungen, sind auf eine genetische Entartung gesunder Zellen zurückzuführen und werden in Zukunft durch neue, zielgerichtete Medikamente behandelt werden können.
Mit der Entschlüsselung der genetischen Störung, lassen sich so genannte „Designerdrogen“ herstellen, die die molekulare Veränderung der erkrankten Zellen angreifen. Eine Reihe schwerer Leukämieerkrankungen ist somit heute schon mit zielgerichteten Medikamenten heilbar.
Derzeit laufen unter anderem translationelle Forschungsprojekte zum Thema „Immundysregulation“ (molekulargenetische Abklärung eines familiären Syndroms mit Immundefekt und Autoimmunität; genetische Prädisposition für Multiorgan-Autoimmunität bei kindlichem Diabetes).
Geplant ist ferner eine multizentrische prospektive Studie zum Thema „immunologisches Gedächtnis/Impfantwort“ nach einer Chemotherapie. Neben Studien zur Immunrekonstitution nach Stammzelltransplantationen oder den psychosozialen Aspekten von Morbus Hodgkin befinden sich aktuell auch eine prospektive Beobachtungsstudie von Chronischer Immunthrombozytopenie sowie einige molekular-immunologische Studien in Vorbereitung.